Brunnenwasser des Wasserwerks stark verunreinigt / Bürgermeister versuchte, Veröffentlichung zu verhindern

Das Rohwasser in den Brunnen des Burgdorfer Wasserwerks, das die Burgdorfer Kernstadt, Heeßel, Alt Ahrbeck und Hülptingsen mit Trinkwasser versorgt, ist seit langem stark verunreinigt. Eine Anfrage der Linken im Rat brachte vor vier Jahren erstmals hohe Konzentrationen von Pflanzenschutzmitteln, deren Abbauprodukten und Nickel über oder nur knapp unter dem Grenzwert ans Tageslicht. Das Brunnenwasser ist nicht mehr genießbar und muss deshalb aufwendig gefiltert werden. Der Trinkwasserpreis für die Burgdorfer/innen ist deshalb gestiegen.

Neueste Analysedaten, die der Bürgermeister nur widerwillig auf Druck der Kommunalaufsicht auf eine weitere Anfrage von Michael Fleischmann herausgegeben hat, geben keine Entwarnung. Auch die Vorfeld-Grundwassermessstellen unweit der Wasserwerksbrunnen, eine Art Frühwarnsystem, sind von starken Verunreinigungen betroffen, etwa mit Aluminium und Nitrat über dem Grenzwert. Das alles ist möglich, weil sich die anderen Burgdorfer Parteien im Rat weigern, die von Fleischmann seit vielen Jahren geforderten Trinkwasserschutzzonen ums Wasserwerk auszuweisen. Selbst mit dem Segen der Grünen gehen die Gifteinträge ins Grundwasser ungehindert weiter.

Der Bürgermeister verbot Fleischmann überdies, die neuen Analysedaten zu veröffentlichen. Erst nach monatelangem Druck der Kommunalaufsicht, die Fleischmann eingeschaltet hatte, lenkte er ein und rückte eine kaum leserliche Exceldatei mit den Analysedaten heraus. Wir mussten diese aufbereiten, damit sie halbwegs verständlich und leserlich wird: siehe hier veröffentlichte Analysedaten.

Wir fordern:

- Umgehende Ausweisung von Trinkwasserschutzzonen rund ums Burgdorfer Wasserwerk, um die Gifteinträge ins Grundwasser im Einzugsbereich des Wasserwerks zu stoppen.

- Die Verursacher/innen der Grundwasserverunreinigungen ermitteln und in Haftung nehmen, damit der Wasserpreis für die Burgdorfer/innen wieder sinken kann.