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25. März 2015

Windkraftanlagen werden 200 Meter hoch / Bürgermeister muss sich beim Land für anderen Windenergieerlass einsetzen

Die Landesregierung verlangt auch von Burgdorf, auf knapp zwei Prozent der Gemeindefläche 200 Meter hohe Windräder aufzustellen.

Im Zusammenhang um den Landeserlass, die Kommunen zu verpflichten, deutlich mehr und 200 Meter hohe Windkraftanlagen aufzustellen, fordert DIE LINKE im Rat von Bürgermeister Alfred Baxmann (SPD) deutlich mehr Engagement im Sinne der Stadt. Zusätzliche Windräder sollen auf Burgdorfer Gebiet den Planungen zufolge zwischen Schillerlage und Ramlingen, bei Ehlershausen, Hülptingsen und Dachtmissen aufgestellt werden.

DIE LINKE spricht sich nicht gegen alle geplanten zusätzlichen Windräder aus, will aber deren Zahl deutlich verringern. „Es kann nicht angehen, dass Burgdorf nicht nur die überflüssige Stromautobahn ‚SuedLink’ und deutlich mehr durchfahrende Güterzüge durch die ‚Y-Trasse’ erhält, sondern auch noch viele zusätzliche Windräder, die das Burgdorfer Land verspargeln“, mahnt Ratsherr Michael Fleischmann. „Wenn das alles kommt, dürfte es mit der Lebensqualität in Burgdorf und vor allem in den Dörfern bald vorbei sein.“

Keine Windräder bei Hülptingsen und Dachtmissen!

DIE LINKE lehnt die geplanten zusätzlichen Windenergiestandorte bei Hülptingsen und Dachtmissen sowie zusätzliche Windflügel am vorhandenen Standort zwischen Ramlingen und Schillerslage ab, kann dort aber mit dem sogenannten Repowering „leben“. Gemeint ist der Austausch der vorhandenen Windflügel durch höhere Windräder. Am bisherigen Standort nordöstlich von Ehlershausen trägt DIE LINKE das geplante Repowering und den geplanten Ausbau mit zusätzlichen Windrädern mit, weil weitab der Wohnbebauung.

Da Windräder privilegiert sind, kann sie die Stadt nicht mehr verhindern, wenn der bisher vorläufige Landeserlass endgültige Gesetzeskraft erlangt. Umso mehr gilt es, den bisher noch bestehenden, engen Wirkungsbereich effektiv zu nutzen. DIE LINKE fordert deshalb vom Bürgermeister, sich bei seinem Parteifreund und Ministerpräsidenten Stephan Weil mit Nachdruck für eine Abmilderung des Windenergieerlasses einzusetzen. Dieselbe Forderung richtete Fleischmann als Regionsabgeordneter auch an Regionspräsident Hauke Jagau (SPD) im Regionalplanungsausschuss der Region. Derzeit ist es beispielsweise für eine Kommune wie Burgdorf nicht möglich, weniger Windräder aufzustellen, wenn benachbarte Städte mehr Windkraftanlagen aufstellen. „Das muss geändert werden, um besonderen Belastungssituationen einzelner Kommunen wie Burgdorf Rechnung tragen zu können“, sagt Fleischmann.

1,8 Kilometer weiter Schattenwurf - deutlich mehr Abstand zu Wohnhäusern!

„Außerdem müssen Bürgermeister und Regionspräsident beim Land ihr Gewicht in die Waagschale werfen, damit die geplanten Abstände der Windräder zur Wohnbebauung deutlich größer werden“, fordert Fleischmann. „Die bisher geplanten 800 Meter zu Siedlungen und 400 Meter zu einzelnen Häusern sind bei den neuen 200 Meter hohen Windrädern viel zu wenig, weil der Schattenwurf 1,8 Kilometer weit reicht. Auch die Geräuschkulisse ist deutlich lauter als bei den bisherigen Windenergieanlagen.“