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12. Mai 2015

Mögliche Gefahren von Infraschall durch Windkraftanlagen und fehlerhaft angelegte Radwege beschäftigen Rat

So wie hier in der Immenser Straße enden viele Schutzstreifen für Radler/innen abrupt. Ein zusammenhängendes Radwegenetz wie in den Niederlanden sucht man in Burgdorf vergebens.

Für die kommende Ratssitzung am 21. Mai hat DIE LINKE zwei Anfragen zu den möglichen Gefahren durch Infraschall bei der Nutzung von Windenergie und zu fehlerhaft angelegten Radwegen, Radstreifen und Radler-Schutzstreifen in Burgdorf gestellt.

Zusammenhängendes Radwegenetz wie in Niederlanden fehlt

Die Stadt Burgdorf achtet beim Bau neuer Radwege und beim Anlegen von Radfahrstreifen und Schutzstreifen auf Fahrbahnen nicht darauf, dass wie in den Niederladen ein zusammenhängendes Radwegenetz entsteht. Vieles bleibt Stückwerk. Außerdem werden zum Teil Gesetze missachtet und gefährliche Situationen für Radler/innen geschaffen.

Immer wieder beginnen Schutzstreifen irgendwo und enden abrupt, wie etwa auf der Immenser Straße in Höhe Rubensplatz. Weitere Beispiele: Vor dem Celler Tor in Höhe Hannoversche Neustadt müssen Radler/innen vom Schutzstreifen auf der Fahrbahn auf den Bürgersteig wechseln, um weiter in Richtung Schützenplatz fahren zu können. Oder sie werden wie in Heeßel am Ortsausgang in Richtung Burgdorf vom Schutzstreifen auf der südlichen Straßenseite auf den Radweg der nördlichen Straßenseite geleitet, was mit entsprechenden Gefahren verbunden ist.

Neue Radwege zum Teil gesetzeswidrig und gefährlich

In Hülptingsen werden die Radler/innen vom Radweg kommend seitlich in den Verkehrsstrom auf die Fahrbahn geschleust. Auch hier besteht Bedarf an einer sicheren Verkehrsführung. Am Ortseingang Hülptingsen ist laut Verkehrsschild der benutzungspflichtige gemeinsame Fuß- und Radweg parallel des Grundstücks des Busbetriebs auch gegenläufig befahrbar. Das ist nicht in Ordnung, weil es laut Gesetz verboten ist, auf der linken Straßenseite zu fahren.

Ein Schutzstreifen für Radler/innen muss laut Gesetz 1,50 m breit sein. Im langen Mühlenfeld ist der Schutzstreifen innenstadtseitig aber nur 1,40 m breit, inklusive der Gosse. Auf der anderen, stadionseitigen Straßenseite des Langen Mühlenfeldes ist der Schutzstreifen dagegen 2,5 m breit.

Vor dem Hintergrund dieser Fehlplanungen will DIE LINKE von der Stadt in einer Ratsanfrage wissen, ob die beschriebenen Fehler behoben werden und in Zukunft besser geplant und gebaut wird. „Ein zusammenhängendes Radwegenetz ist in den Niederlanden Standard“, betont Ratsherr Michael Fleischmann. „Das muss auch in Burgdorf möglich sein. Außerdem müssen gesetzeswidrige Radwege und gefährliche Radwegeführungen der Vergangenheit angehören.“

Ausbaustopp für Windkraft in Dänemark wegen Infraschalls

In der zweiten Ratsanfrage will DIE LINKE von der Stadt wissen, ob sie sich wie in Dänemark im Sinne eines vorsorgenden Gesundheitsschutzes ein Ausbaumoratorium für Windkraftanlagen vorstellen kann. Der Grund: Bisher sind die möglichen Gefahren von Infraschall nicht erforscht. Diese unhörbaren Schallwellen senden Windkraftanlagen aus. Infraschall steht wie anderer Lärm im Verdacht, Krankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes zu erzeugen. Die dänische Regierung hat deshalb ein Gutachten in Auftrag gegeben, das diesen Gefahren auf den Grund gehen soll. Die Ergebnisse sollen in zwei Jahren vorliegen. Bis dahin haben viele Kommunen im Pionierland der Windenergie den Ausbau dieser Energieform „auf Eis“ gelegt. Die Burgdorfer Stadtverwaltung plant dagegen bisher, die Windenergienutzung mit 200 Meter hohen Windkraftanlagen zeitnah deutlich auszubauen.