Die Stadtverwaltung weigert sich, die Ratsanfrage von Michael Fleischmann zu den aktuellen Belastungsdaten mit Pflanzenschutzmitteln und Nitrat beim Brunnenwasser des Burgdorfer Wasserwerks und der Vorfeldmessstellen in unmittelbarer Nähe der Brunnen zu beantworten. Das sagte ihm der Bürgermeister in der Ratssitzung am Donnerstagabend. „Ich werde nun die Kommunalaufsicht einschalten, um die Beantwortung meiner Anfrage zu erzwingen“, kündigt Fleischmann an. „Offensichtlich hat die Stadtverwaltung etwas zu verbergen.“
Fleischmann hatte sich schon vor vier Jahren nach der Belastung des Rohwassers in den Förderbrunnen und des Grundwasser bei den Vorfeldmessstellen erkundigt. Die Ergebnisse zeigten hohe Nitratkonzentrationen bei den Vorfeldmessstellen und zum Teil eine hohe Belastung des Rohwassers aus den Brunnen mit Pflanzenschutzmitteln, deren Abbauprodukten und Nickel über oder knapp unter dem Grenzwert. Das Brunnenwasser ist nicht mehr genießbar und muss aufwendig gefiltert werden. Der Trinkwasserpreis für die Burgdorfer/innen ist deshalb gestiegen. Da sich Verwaltung und die anderen Ratsparteien weigern, die von Fleischmann seit vielen Jahren geforderten Trinkwasserschutzzonen auszuweisen, dürften sich die Gifteinträge fortgesetzt, wenn nicht gar verstärkt haben.
Das Burgdorfer Wasserwerk am Wasserwerksweg versorgt die Burgdorfer Kernstadt, Heeßel, Hülptingsen und Alt Ahrbeck mit Trinkwasser.