Wenn Radler/innen die beiden „Dünnschissradwege“ an der Tierheimbrücke und am verlängerten Peiner Weg bei Nässe befahren, müssen sich auch in Zukunft über den spritzenden klebrigen braunen Extrakt ärgern, der Radgestell, Hose und Schuhe verunreinigt. Zugleich darf die Stadt mit diesem Extrakt auch in Zukunft Radwege anlegen. Das entschied der Verkehrsausschuss des Rates einstimmig bei einer Enthaltung. Die Politiker/innen lehnten den Antrag der LINKEN ab, die beiden Radwege auszubessern und in Zukunft auf den „Dünnschissextrakt“ beim Bau neuer Radwege zu verzichten. Mittlerweile wurde bekannt, dass auch Kinder aus dem Bereich Uetzer Straße den Radweg an der Tierheimbrücke täglich nutzen, um den Kindergarten Allerleihrauh am Ende der Straße Im Langen Mühlenfeld anzusteuern. Die Eltern ärgern sich bei nassem Wetter regelmäßig über die „total eingesauten“ Räder der Kleinen.
Die beiden Radwege seien nur mit Asphalt oder Pflaster nässetauglich auszubessern, und das sei zu teuer, sagte Tiefbauamtsleiter Rainer Herbst im Verkehrsausschuss. Dieser Auffassung schlossen sich die Politiker/innen an. Anne Frick (Grüne) empfahl den Radler/innen, bei Nässe „woanders“ langzufahren, sprich Umwege in Kauf zu nehmen, obwohl sie sich mit eigener Muskelkraft fortbewegen. „Solche Aussagen ziehen mir die Schuhe aus“, kommentiert Michael Fleischmann (Linke) die Ablehnung seines Antrags. „Im Stadtpark war es auch möglich, Radwege ohne Asphalt und Pflaster so in Stand zu setzen, dass sie auch nach langen Nässeperioden bestens befahrbar sind. Es geht also!“