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17. April 2021

Kaum günstiger Wohnraum im geplanten Wohnquartier „Aue Süd“ am Ostlandring

Viele Burgdorfer/innen mit kleinem oder mittlerem Budget können die hohen Mieten nicht oder kaum mehr bezahlen. Der Stadtrat gab deshalb auf meinen Antrag das Ziel aus, in Neubaugebieten mindestens 25 Prozent Sozialwohnungen bauen zu lassen. Diese Zielmarke wird regelmäßig ohne Not deutlich unterschritten. In Neubaugebieten in den Dörfern werden in der Regel keine Sozialwohnungen gebaut. In der Burgdorfer Kernstadt entstehen in Neubaugebieten meist nur 10 Prozent preisgünstige Wohnungen, wenn überhaupt. So auch geschehen beim geplanten Aue-Süd-Wohnquartier am Ostlandring in der Südstadt.

Der Investor Acribo will dort neben einem zentralen Versorgungsbereich mit großen Lebensmittelgeschäften und Dienstleistern auch 50 Wohnungen bauen. Die Stadt hätte, wie andere Städte das in einem solchen Fall machen, den Investor per Vertrag verpflichten können, mindestens 25 Prozent preisgünstige Wohnungen zu errichten. Bürgermeister und die anderen Ratspolitiker/innen haben sich aber mit nur 10 Prozent zufrieden gegeben. Den Antrag von Michael Fleischmann (Linke), Acribo zu verpflichten, mindestens 25 Prozent Sozialwohnungen zu bauen, lehnten die anderen Parteien bei Enthaltung der SPD im Bauausschuss des Rates ab. „Das ist meiner Meinung nach bedauerlich, weil im Zuge der schwersten Wirtschaftskrise seit 1945 für viele Burgdorfer/innen die Haushaltseinkommen zum Teil oder sogar komplett weggebrochen sind“, sagt Fleischmann. „Bezahlbarer Wohnraum ist heute wichtiger denn je.“

Fleischmann beantragte angesichts hoher Mieten vor eineinhalb Jahren, in jedem Neubaugebiet mindestens 25 Prozent Sozialwohnungen verbindlich festschreiben zu lassen. Darauf wollten sich die anderen Ratspolitiker/innen nicht einlassen und beschlossen nur die in der Praxis wirkungslose Zielmarke. „Ich werde als linker Ratsherr weiter Druck machen, damit endlich genügend preiswerter Wohnraum in unserer Stadt entsteht“, verspricht er.